Krankenhaus wird von türkischen Freiwilligen in Äthiopien eröffnet
Hunger, Armut und Seuchen sind auch heute noch in Äthiopien gegenwärtig. Die türkische Hilfsorganisation „Kimse Yok Mu" will nun gemeinsam mit der Marmara-Gesundheitsstiftung dort ein Krankenhaus eröffnen.
In Äthiopien, einem Land, das in den 1980er-Jahren zu einem Sinnbild für Hunger und Verarmung geworden ist und wo die durchschnittliche Lebenserwartung nach wie vor bei nur 40 Jahren liegt, soll in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Marmara-Gesundheitsstiftung (MASFED) und der türkischen Wohltätigkeitsorganisation „Kimse Yok Mu" („Ist da jemand?") ein Krankenhaus eröffnet werden.
Die Eröffnung des 40-Betten-Krankenhauses wird für den 1. August anvisiert und erwartet. Ein 50-köpfiges Team an medizinischem Hilfspersonal sowohl aus der Türkei als auch aus Äthiopien selbst wird den Menschen in diesem türkischen Krankenhaus helfen. Zehn der im Krankenhaus arbeitenden Ärzte werden türkischer Herkunft sein. Fünf von ihnen sollen permanent in Äthiopien bleiben, während andere dafür vorgesehen sind, drei bis sechs Monate dort zu verbringen. Das Krankenhaus wird vorrangig gegen Epidemien wie Malaria, Masern, Meningokokken und Typhusfieber ankämpfen, welche die Hauptprobleme im Land darstellen - genauso wie die hohe Kindersterblichkeit. Der Präsident der MASFED, Ahmet Seyfi Gözaydın, sagte „Today's Zaman" gegenüber: "Die Harari-Region in Äthiopien befand sich einst unter der Regierung des Vorgängers der Türkei, des Osmanischen Reiches, weswegen die Region uns besonders am Herzen liegt. Wenn die Konstruktion des Krankenhauses abgeschlossen ist, werden unsere Freunde [Ärzte, die dem Bund angehören] ihre Jobs in der Türkei zurücklassen und in die Region gehen, um den Menschen dort zu helfen."
Fünf Ärzte werden dauerhaft bleiben
Die Forschungsbereiche der fünf Ärzte, die permanent in Äthiopien bleiben sollen, wurden bereits festgelegt. Es wird einen Urologen, einen Kinderarzt, einen Spezialisten für innere Krankheiten, einen Arzt für Allgemeinchirurgie und einen Pathologen geben. Die anderen, temporären Ärzte werden aus anderen Fachbereichen kommen und in regelmäßigen Intervallen wechseln. Die Ärzte aus Äthiopien und das Pflegepersonal werden eine Ausbildung in der Türkei absolvieren.
Präsident der MASFED, Gözaydın, hob außerdem hervor, dass die großen Investitionen in Äthiopien die Machthaber dort sehr zufrieden gestimmt hätten und außerdem gab er zu bedenken, dass die Lebenserwartung in den meisten afrikanischen Ländern nur 40 Jahre beträgt. Er fügte hinzu, dass die hohe Kindersterblichkeit und andere medizinische Probleme in Äthiopien sehr groß wären und daher die Eröffnung des Krankenhauses den Einwohnern sehr viel helfen werde.
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