Welche Lehren sind aus diesem Hadith zu ziehen?

Welche Lehren sind aus diesem Hadith zu ziehen?

In einem seiner Aussprüche sagte der Prophet Muhammed, Friede und Segen seien mit ihm, voraus, dass die Gläubigen von vier Merkmalen des Zeitalters der Unwissenheit[1] nicht werden lassen können: das Prahlen mit (Verdiensten wie) hohem Rang, das Verunglimpfen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, das Prognostizieren von Regen mit Hilfe der Sterne und die Totenklage.[2] Welche Lehren sind aus diesem Hadith zu ziehen?

Zunächst einmal ist die Vorstellung, dass diese Merkmale aus dem Zeitalter der Unwissenheit bei den Muslimen in derselben Form erhalten geblieben sind oder noch erhalten bleiben werden wie damals, nicht korrekt; denn im Gegensatz zu den Muslimen waren die Menschen im Zeitalter der Unwissenheit nicht im Besitz eines aufrechten Glaubens. Deshalb gilt: Selbst wenn einige dieser Merkmale des Zeitalters der Unwissenheit später auch bei einigen Muslimen beobachtet werden konnten und können, unterscheiden sie sich jedoch hinsichtlich ihrer Beschaffenheit. Anders ausgedrückt verfügten die Menschen im Zeitalter der Unwissenheit über diese Merkmale im ursprünglichen Sinn und es hatte sie gewissermaßen bis in ihr Mark geprägt, während die Muslime sie auch heute noch in einem metaphorischen oder sekundären Sinn besitzen. Der Gedanke, dass auch die Muslime immer an diesen Merkmalen festhalten werden, ist daher nicht so zu verstehen, dass sie in der gleichen Weise an ihnen festhalten wie im Zeitalter der Unwissenheit, sondern dass diese Merkmale in anderer Form aufrechterhalten werden.

Sich der eigenen Herkunft rühmen ist leerer Trost

Als erstes Merkmal wird das Prahlen mit der eigenen Herkunft genannt; zum Beispiel damit, aus einer guten Familie zu kommen oder einen hohen Rang zu bekleiden. Jedwedes Prahlen mit einer Qualität wie Status, Adel, Wissen, Reichtum, Schönheit, Intelligenz usw. deutet auf Respektlosigkeit gegenüber Gott hin. Wenn wir uns Bediuzzaman Said Nursis Ansatz anschauen, so betrachtet er es als Undankbarkeit, die Gunstbeweise Gottes gering zu schätzen, und als Prahlerei, sie sich selbst zuzuschreiben. Wer Undankbarkeit und Prahlerei vermeiden will, sollte also anerkennen, dass all diese Segnungen - Wissen, Weisheit, Verstand, Urteilsvermögen, Wohlstand, Gesundheit und dergleichen - von Gott kommen. Er sollte sagen: „All diese Schönheiten gehören dem Schönen Schöpfer der Schönheit.“ Manchmal mag es notwendig sein, sie zu erwähnen, aber dann sollte man sich darauf beschränken zu erwähnen, dass es sich um Gunstbeweise Gottes handelt.[3]

Darüber hinaus sind Prahlerei und Hochmut niederträchtige Eigenschaften, die Gott missbilligt. Er demütigt prahlerische und hochmütige Menschen und holt sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Hadith bezieht sich auf eine besondere Form dieser Art von Schwäche, das Prahlen mit hohem Rang und vornehmer Herkunft. Selbst wer aus der reinen Abstammungslinie des edlen Propheten hervorgegangen ist, sollte sich sagen: „Mein Gott, dass ich aus einer solch gesegneten (und goldenen) Linie stamme, ist nichts, worauf ich irgendeinen Einfluss gehabt hätte. Ich weiß, dass Du es bist, der mich damit gesegnet hat. Dieser Gunstbeweis gehört Dir und stellt für mich zugleich eine große Verantwortung dar. Mein Herr, ich lobpreise Dich dafür, mir diese Gunst erwiesen zu haben, und ich bitte Dich um Hilfe, damit ich dieser Verantwortung gerecht werden kann.“ Niemand sollte sich dieser Gunst bedienen, um sich über andere zu erheben.

Wenn jemand sich mit Dingen rühmt wie: „Ich bin ein Nachkomme von diesem oder jenem General, meine Vorfahren waren sehr reich. Früher besaßen wir diese und jene Villen im teuersten Viertel am Bosporus“, fällt er ebenfalls in die Kategorie des Prahlens mit hohem Rang. Auch die Tatsache, dass man das Kind eines hochrangigen Beamten, eines Ministerpräsidenten oder gar eines Staatspräsidenten ist, mag zu Prahlerei und Großtuerei verleiten. Doch weder das eine noch das andere zu beanspruchen hat vor Gott irgendeinen Wert. Im Gegenteil, beides ist unerwünscht. Wenn jemand, der so denkt, gläubig ist, wird dies in dieser Welt geahndet. Falls nicht, wird die Bestrafung auf den Jüngsten Tag verschoben, was viel schlimmere Konsequenzen hat. Daher sollte man sich hüten, mit der eigenen Familie und Abstammung zu prahlen und seine Herkunft nicht als Faktor der Überlegenheit betrachten.

Niemand profitiert von den Verdiensten seiner Vorfahren. Was wirklich zählt ist, dass man selbst vornehme Werte besitzt. Im folgenden Koranvers lenkt Gott der Allmächtige unsere Aufmerksamkeit auf diese Tatsache: Wahrlich, der Edelste unter euch vor Gottes Angesicht ist derjenige, der am besten ist in Frömmigkeit, Aufrichtigkeit und Ehrfurcht vor Gott. (El-Hudschurāt, 49:13) Der Wert eines Menschen vor Gott bemisst sich nach seinem Dienst an Ihm, nach der Qualität seiner Beziehung zu Gott, danach, ob er ein Gott-bewusstes Leben führt und danach, ob er getreu dem Wissen handelt, dass Gott alles sieht und so handelt, als könne er selbst Gott sehen. Wer dies nicht berücksichtigt, dem wird auch seine vornehme Herkunft von keinem Nutzen sein. Umar ibn el-Khattāb unterstrich die Sinnlosigkeit der Suche von Tugenden und Verdiensten außerhalb des Islams, indem er sagte: „Wir sind eine Gemeinschaft, die Gott mit dem Islam beehrt hat. Daher sollten wir darauf verzichten, in anderen Dingen nach Ehre zu suchen.“[4]

Das Kastensystem, dessen sich die Menschheit bis heute nicht entledigen konnte

Als Zweites sprach der Gesandte Gottes, Friede und Segen seien mit ihm, das Verunglimpfen und Beleidigen anderer Menschen aufgrund ihrer Herkunft an. Wie oben bereits erwähnt, ist ein Mensch um keinen Deut weniger wert, wenn er aus einfachen Verhältnissen kommt und das Kind eines Hirten ist; ebenso wenig, wie jemand tugendhafter ist, weil er von vornehmer Abstammung ist. Was wirklich zählt, sind die persönlichen Werte. Die folgenden Verse von Ibrahim Haqqi bringen es gut auf den Punkt:

Komm, Haqqi, gib dein Geheimnis nicht preis;
Wenn du auf diesem Weg weiter voranschreiten möchtest.
Verspotte nicht den Unglückseligen,
Denn so mancher Unglückselige hütet einen Schatz.

Es ist definitiv falsch, Menschen zu tadeln und zu verhöhnen, indem man ihnen ihr kulturelles Umfeld, ihren materielle Situation, ihren Wohnort, ihre Familie oder Ähnliches vorhält. Der Gedanke, mehr wert als andere zu sein und diese anderen als minderwertig betrachten zu dürfen, reicht tief in die Vergangenheit zurück. Das System der Kasten, begründet von lokalen Religionen in Indien, hat auch in vielen Gesellschaften, die keinen vernünftigen Erziehungsprozess durchlaufen haben, der von der Botschaft der Propheten gekennzeichnet ist, bis heute überdauert. Das ihm zugrunde liegende Verständnis ist - offen oder verdeckt - noch immer an vielen Orten dieser Welt präsent, so auch in der Türkei.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Menschheit in verschiedenen Formen und Ausprägungen noch immer am Kastensystem festhält, obwohl sie sich doch ihrer fortschrittlichen Zivilisation, der Demokratisierung und der Menschenrechte rühmt, bin ich der Meinung, dass wir unsere Lage und Haltung als Menschheit neu überdenken sollten. Für die Menschen in der türkischen Gesellschaft hat folgender Aspekt dieser Thematik eine spezielle Bedeutung: Viele verschiedene Völker kamen einst nach Anatolien und ließen sich dort nieder, die meisten von ihnen bekannten sich zum Islam. Schaut man sich die Genealogie der Türken von heute an, kann man feststellen, dass ihre Vorfahren Juden, Armenier, Griechen usw. waren. Und niemand hat das Recht, irgendjemanden dafür zu verurteilen. Man beachte auch, dass selbst die Väter der meisten Gefährten des Propheten starben, ohne das Glaubensbekenntnis gesprochen zu haben. Daher verbietet es sich, Menschen auf der Grundlage ihrer Herkunft oder Abstammung zu beurteilen. Was zählt, sind ausschließlich selbst erworbene Verdienste und Leistungen.

Astrologie und die tiefen Abgründe des Herzens

Ein weiteres Merkmal des Zeitalters der Unwissenheit, das sich bis heute hartnäckig gehalten hat, ist das Prognostizieren von Regen mit Hilfe der Sterne und, damit verbunden, das Verantwortlichmachen der Sterne für Regenfälle. Insbesondere in Mesopotamien glaubten die Menschen früher, dass die Sterne heilig seien und dass sie direkten Einfluss auf das Schicksal der Menschen nehmen. Auch wenn heutzutage niemand mehr diese Auffassung vertritt, ist der Glaube an Astrologie und Horoskope nach wie vor weit verbreitet. Das zeigt, dass diese Tradition aus dem Zeitalter der Unwissenheit in verschiedenen Formen auch heute noch existiert.

Der Prophet Muhammed, Friede und Segen seien mit ihm, übermittelte uns, dass Gott der Allmächtige dazu Folgendes sagte:

Von Meinen Dienern sind heute einige gläubig und andere ungläubig erwacht. Diejenigen, die sagen: ‚Wir verdanken den Regen der Gnade Gottes und Seiner Barmherzigkeit‘, glauben an Mich und nicht an die [falsche Macht der] Sterne. Und diejenigen, die sagen: ‚Wir verdanken den Regen diesem oder jenem Stern‘, glauben nicht an Mich, sondern an die [falsche Macht] der Sterne[5].

Regenfälle als eine Manifestation der Barmherzigkeit Gottes zu betrachten und sie mit Lobpreis zu beantworten, ist ein Zeichen des Glaubens, während es ein Zeichen für Polytheismus und der Zuschreibung von Partnern zu Gott ist, sie simplen Ursachen zuzuschreiben. Hätte Gott der Allmächtige die Sterne mit einem Schleier verhüllt, um das Wirken Seiner Macht und Größe zu verbergen, so wäre es vielleicht akzeptabel, sie als ursächlich einzustufen. Doch haben die Naturwissenschaften inzwischen ja auch nachgewiesen, dass es keinen direkten Kausalitätsbezug zwischen Sternen und Regenfällen gibt.

Wenn die Menschen nicht an das glauben, woran sie glauben sollten - das heißt: wenn sie nicht an Gott, die Propheten, die Offenbarung und das Jüngste Gericht glauben -, verleitet sie das natürliche Bedürfnis zum Glauben danach, abergläubischen Vorstellungen anzuhängen. Einige suchen ihr Heil in Yoga oder Meditation, andere in Horoskopen. All dies blockiert jedoch die Fähigkeit und das Potential der menschlichen Seele, sich der Wahrheit zu öffnen. Die menschliche Natur ist prädestiniert für die Suche nach der Wahrheit, aber manche Menschen betrügen sich selbst mit abergläubischen Vorstellungen und versuchen, ihr Herz, das sich eigentlich nach der Wahrheit sehnt, mit gar leblosen Dingen ohne Verstand wie Steinen, Bäumen und Sternen zu befriedigen.

Schicksalsgläubigkeit und die Kultur des Wehklagens

Der letzte Punkt, der in dem Hadith erwähnt wird, ist die Totenklage. In einigen Teilen der Türkei zum Beispiel stößt man noch immer auf bestimmte Formen der Trauerrituale, die mit den grundlegenden Lehren des Koran und der Sunna unverein-bar sind. Die Menschen versammeln sich und erwähnen die guten Eigenschaften und Tugenden der oder des Verstorbenen. Während sie Loblieder auf sie oder ihn singen, schlagen sich die Frauen mit den Händen auf die Knie und weinen auf sehr theatralische Art und Weise, als wären sie Schauspieler.

Diese vermeintlichen Ehrerbietungen, Verherrlichungen und Würdigungen, die gespickt sind mit übertriebenen und erfundenen Äußerungen, nutzen jedoch weder dem Verstorbenen noch irgendwem sonst. Abgesehen davon heißt es in einer anderen Überlieferung, dass die oder der Verstorbene, während die Trauernden ihr Loblied singen, von Engeln dazu befragt wird, ob sie oder er denn wirklich so war wie beschrieben. Insofern fügen die Wehklagenden ihr oder ihm in gewisser Weise sogar zusätzliches Leid zu.

Wenn jemand Gott nicht durch Anbetung nahegekommen ist und nicht als ergebener Diener in der Welt gelebt hat, bringt es ihm auch nichts, wenn eine große Anzahl von Menschen seiner Beerdigung beiwohnt, ein Loblied auf ihn singt und bezeugt, dass er ein guter Mensch war. Darüber hinaus sollte festgehalten werden, dass es als falsches Zeugnis zu werten ist, wenn man eine ausschweifende Person wissentlich als guten Menschen bezeichnet. Wer sich einer solchen Lüge schuldig macht, wird von Gott dafür zur Rechenschaft gezogen. Natürlich können wir positives Zeugnis über jemanden ablegen, der regelmäßig die Moschee besucht hat, seine Gebete verrichtet hat und uns moralisch und tugendhaft erschien, schließlich urteilen wir ja immer auf Basis der äußeren Realität. Gott allein weiß, was in den Herzen der Menschen ist. Auf der anderen Seite gibt es Leute, die der Religion offen feindselig gegenüberstehen, während andere lediglich Lippenbekenntnisse zur Religion leisten, nebenbei jedoch Gelder unterschlagen und veruntreuen oder andere Menschen verleumden. Diese als gute Menschen hinzustellen, ist zum einen eine schreckliche Lüge und zum anderen eine grobe Respektlosigkeit gegenüber Gott.

In der ursprünglichen Tradition des Propheten finden sich keine Hinweise darüber und ist auch kein Platz dafür, die Gemeinde zu fragen: „Wie beurteilt ihr den Verstorbenen?“, um von ihr dann zu hören: „Gut“, auch wenn dies in der Türkei gängige Praxis ist. Hierbei handelt es sich vielmehr um eine von der Gesellschaft eingeführte religiöse Neuerung (bid’at). Manche Leute gehen noch einen Schritt weiter, indem sie die Frage dreimal wiederholen, um zu sehen, ob die Gemeinde ihren Segen gibt. Doch nichts davon ist im Koran, in der Sunna oder in den Büchern der islamischen Normlehre verwurzelt. All das sind lediglich Neuerungen, die weder den Toten noch den Lebenden zugutekommen.

Auch wenn nur zwei Menschen zur Beerdigung von jemandem gehen, der gläubig und rechtschaffen in die andere Welt eingetreten ist, schadet dies dem Verstorbenen nicht. Das sollte bekannt sein. Beispielsweise kamen zur Beerdigung des großen türkischen Philosophen Ahmed Naim, einem Menschen, den ich wirklich geliebt und geschätzt habe, nur etwa fünf bis zehn Personen. Als ich dies später einmal in der Gegenwart des inzwischen ebenfalls verstorbenen Yaşar Tunagür erwähnte, merkte er an: „Gott hat diesen sündhaften Menschen die Ehre verwehrt, an Ahmed Naims Beerdigung teilzunehmen!“ Auch der Beerdigung von Mehmed Akif, dem türkischen Nationaldichter, wohnten nur wenige Menschen bei. Und nachdem das Totengebet für ihn gesprochen worden war, brachten Hochschulstudenten selbst eine Fahne mit, mit der sie den Sarg bedeckten. Es gibt so viele Beispiele in der Geschichte, in denen die Menschen nicht so behandelt wurden, wie sie es eigentlich verdient gehabt hätten.

Bestattungszeremonien von Pharaonen und Tyrannen

Auf der anderen Seite wird auch die Anwesenheit großer Menschenmassen bei ihrer Trauerzeremonie denjenigen nichts nützen, die sich im Diesseits das erforderliche spirituelle Rüstzeug nicht aneignen konnten und nicht mit rechtschaffenen Wohltaten vor ihren Schöpfer treten. Den Beerdigungen von so manchem Pharao, Nimrod und anderen Tyrannen wohnten zwar oft Millionen von Menschen bei, doch erlöst dieser Umstand sie nicht von den Konsequenzen ihrer Grausamkeiten und Unterdrückung. Mag auch die ganze Welt vom Geschrei der Massen, die diesen Leuten Loblieder singen, widerhallen - sie selbst profitieren davon in keinster Weise. Ohne jeden Zweifel werden sie sich in den Abgründen der Hölle wiederfinden.

In der Tat sagte der Prophet Muhammed, dass einem Verstorbenen, für den vierzig Menschen positiv Zeugnis ablegen, vergeben wird. Dies gilt jedoch nicht, wie bereits angesprochen, für ein wissentlich falsches Zeugnis. Der Gesandte Gottes hat Ebū Hurayra folgende Warnung vor dem Tod mit auf den Weg gegeben:

Rüste dein Schiff gut her, denn das Meer ist tief.
Wähle deinen Proviant mit Bedacht, denn die Reise ist lang.
Halte deine Last gering, denn vor dir liegt ein steiler Anstieg.
Bewahre dir Aufrichtigkeit in deinen Taten,
Weil Gott, der Sehende und
Rechtschaffene, um alle deine Handlungen weiß.[6]

Dies waren die Punkte, die der Gesandte Gottes für nötig hielt hervorzuheben. Wer aus dem Leben scheidet, ohne diese Sphäre der Rechtschaffenheit verlassen zu haben, wird zu den reinen Horizonten unserer Seele hinübertreten und mit der Wahrheit des Verses Wahrlich, Gott gehören wir (als Seine Geschöpfe und Diener), und wahrlich, zu Ihm kehren wir zurück (El-Baqara, 2:156) gesegnet werden. Anderenfalls sind alle Totenklagen und Loblieder - selbst wenn sie von Millionen von Menschen angestimmt werden - und alle noch so großen Massen, die an einer Beerdigung teilnehmen, nichtig.

Die Fontäne, Juli-August-September 2016


[1] Die Zeit der Unwissenheit steht in der islamischen Literatur für die Zeit vor dem Islam auf der arabischen Halbinsel.

[2] Hakim, El-Mustedrak, 1/539

[3] Im Originaltext spricht der Autor diese Erwähnung mit dem koranischen Begriff ‚tahdis-i nimet’ an. Dieser kommt im letzten Vers der Sure Duha vor und es wird dort den Menschen von Gott aufgetragen Seine Gunstbeweise zu preisen, in dem man seinen Mitmenschen davon kundtut, sie aber Gott zuschreibt.

[4] Bukhari, Meghazi 37; Muslim, Iman, 125

[5] Ibn Ebi Scheybe, El-Musennef, 7/10; Hakim, El-Mustedrak, 1/130

[6] Deylemi, El-Musned, 5/339

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