Gülen Bewegung: „Eine revolutionäre Entwicklung“
Die Gülen Bewegung gibt sich sehr viel Mühe, um einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad in der deutschen Öffentlichkeit zu erlangen. Deswegen veranstaltet sie jedes Jahr zahlreiche Programme von Kultur-Olympiaden, -Tagen, -Reisen und Symposien bis hin zu Ramadan-Abenden, die sowohl von Tausenden Deutschen als auch Türken besucht werden.
Inspiriert von Gedanken und Werken Fethullah Gülens haben Deutschlandtürken in den letzten Jahren Schulen gegründet. Prof. Ursula Boos-Nünnig sieht darin eine „revolutionäre Entwicklung“. Doch was wird geschehen, wenn er nicht mehr unter uns weilt?
Prof. Thomas Michel von der Georgetown University beobachtet die Gülen Bewegung schon seit 1986. Er hat Fethullah Gülen persönlich getroffen, seine Ideen studiert und analysiert. Er bewundert, dass Gülens Ideen in Form von Sozialprojekten, Instituten und Schulen auch in Deutschland Anerkennung finden.
Diese Schulen und Institute haben sich allerdings nicht nur in der Türkei und in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt verbreitet und weiterentwickelt. Millionen Menschen sehen in Fethullah Gülen ein spirituelles Vorbild. Auf diese Menschen übt Fethullah Gülen einen großen Einfluss aus.
Die Gülen Bewegung gibt sich sehr viel Mühe, um einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad in der deutschen Öffentlichkeit zu erlangen. Deswegen veranstaltet sie jedes Jahr zahlreiche Programme von Kultur-Olympiaden, -Tagen, -Reisen und Symposien bis hin zu Ramadan-Abenden, die sowohl von Tausenden Deutschen als auch Türken besucht werden. Auch die von der Gülen Bewegung eröffneten Schulen stehen immer mehr im Rampenlicht.
Prof. Ursula Boos-Nünnig von der Universität Duisburg-Essen hat in einer Studie festgestellt, dass das deutsche Bildungssystem Migrantenkindern keine ausreichende Chancengleichheit bietet. „Das ist der Grund, warum Migranten ihre eigenen Kitas und Schulen gründen. Das ist eine revolutionäre Entwicklung, was aber von der deutschen Gesellschaft noch nicht so wahrgenommen wird. Ich habe keine Zweifel daran, dass die sogenannten Gülen Schulen erfolgreicher werden als die staatlichen Schulen“, sagt sie.
Jill Carroll von der Rice Universität behauptet sogar, dass die Gülen Schulen den Schülern eine Chance zur Bildung gegeben haben, die diese auf den staatlichen Schulen gar nicht erst bekommen hätten.
Die Gülen Bewegung gibt sich in Deutschland, genauso wie in anderen Ländern auch, nicht als eine Konfrontations-, sondern als eine Konsens-Bewegung. Der amerikanische Türkei-Experte Graham Fuller stellt fest, dass die Bewegung es darauf abgesehen habe, die Herzen und Gedanken der Menschen mithilfe der Bildung und Wissenschaft so zu verändern, dass diese Menschen mehr Toleranz zeigen, soziale Verantwortung übernehmen und dabei immer noch modern bleiben.
Gülen Bewegung ist keine spaltende, sondern eine zusammenführende Bewegung
Gülen Bewegung ist keine spaltende, sondern eine zusammenführende Bewegung. Gülen fordert, Wege zu finden, die eine globale Integration ermöglichen. Seine Bewegung zeichnet sich dadurch aus, zu handeln und nicht nur zu reden. Das ist auch der Punkt, den deutsche Lokal-Politiker zu schätzen wissen.
Viele Menschen fragen sich, was wohl mit der Gülen Bewegung nach Gülens Ableben passieren werde. Denn auch Fethullah Gülen wird nicht bis in alle Ewigkeiten leben. In der Gegenwart gibt es sehr viele hoch gebildete Menschen, die seine Werke gelesen, verstanden und verinnerlicht haben. Nach seinem Tod wird sich weder die Methode noch die Art der Bewegung ändern. Schließlich hat die große Mehrheit der Menschen, die sich mit Fethullah Gülen auseinandersetzten, ihn auch zu Lebzeiten gar nicht persönlich kennen gelernt. Wieso sollte sich daher nach seinem Tod etwas ändern?
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